Als ich am 31. Dezember 2019 in Richtung Indien zu einer Weltreise aufbrach, ahnte ich nicht, dass Corona alle meine Pläne durchkreuzen würde. In meiner Kolumne „One Way Ticket“ auf WELT.DE berichte ich seit einem Jahr alle zwei Wochen über meine Reiseerfahrungen. Im WELT-Interview ziehe ich ein Zwischenfazit.

WELT: Was war der ursprüngliche Plan für die Weltreise?

Ach, ich hatte so viel vor. Mein Fokus lag auf dem Fernen Osten, weil ich dort noch nie war: Laos, Kambodscha, Malaysia, Indonesien, Taiwan, Japan – das alles stand auf meiner handgeschriebenen Liste, die ich vor ein paar Tagen in meinen Reiseunterlagen wiedergefunden habe. Aus heutiger Sicht, nach dem Corona-Trauma, klingt das völlig utopisch.

WELT: Spielte Corona bereits bei der Reisevorbereitung eine Rolle?

Ende 2019 war Corona noch kein großes Thema. Ich bin also erst mal in ein Aschram nach Indien gegangen und habe dort zwei Wochen lang in einem Schlafsaal mit rund 30 Männern gewohnt. Da hat sich niemand einen Kopf um Viren und Abstand gemacht.

Ende Januar saß ich dann völlig von der Welt abgeschottet in einem Meditationszentrum in Südindien und habe mit rund 50 weiteren Menschen zehn Stunden pro Tag in einem Raum meditiert. Selbst als ich danach wieder Zugang zu Nachrichten hatte, konnte ich den Ernst der Lage noch nicht erkennen.

WELT: Wann hat sich das Virus als Problem erstmals bemerkbar gemacht?

Als ich Anfang März von Nepal aus nach Birma reiste. Auf dem Umsteigeflughafen in Bangkok war ich plötzlich der Einzige ohne eine Maske – es bestand zu diesem Zeitpunkt keine Pflicht, aber die Asiaten trugen fast alle eine.

Birma galt übrigens als eines der Wunderländer: Trotz einer Grenze zu China gab es dort bis Ende März offiziell keinen einzigen Corona-Fall. Als schließlich Birma beschloss, die Grenzen dichtzumachen, wusste ich, dass es ernst wird.

Das ganze Interview gibt es auf WELT.DE

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Fotos: © Martin Lewicki

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