Nachdem ich in Ecuador im Bus bestohlen wurde, war meine Weltreise-Laune auf dem Tiefpunkt angelangt: Laptop weg, Bargeld weg, Vertrauen in die Einheimischen weg. Und blöderweise gibt es seit meiner Einreise Corona-bedingte Ausgangssperren an jedem Wochenende. Dennoch sorgt Ecuador auch für Höhepunkte.

Bevor ich die Landschaft Ecuadors genießen kann, geht es an die Akklimatisierung. Das gelingt in Quito ganz gut, denn mit 2850 Metern ist es nach La Paz in Bolivien die am zweithöchsten gelegene Hauptstadt der Welt. Und das macht sich bei mir bemerkbar.

Mehrmals pro Nacht wache ich mit leichten Atemproblemen auf. Selbst beim Spazieren mit Steigungen geht mir schnell die Luft aus. Die Eingewöhnung muss aber sein, denn in den folgenden Wochen halte ich mich in Höhen zwischen 2000 und 5000 Metern auf.

Reise: Der teure Blick auf einen Kratersee

Den Kratersee von Quilotoa auf 3900 Meter Höhe kann ich leider nicht richtig genießen, zu tief sitzt noch die Enttäuschung über den Diebstahl, den ich zwei Tage zuvor erlebt habe. Also ziehe ich weiter nach Baños de Agua Santa.

Der kleine Ort in den Bergen ist ein Touristen-Hotspot. Das liegt nicht nur an der Landschaft, sondern auch an den vielfältigen Aktivitäten, die angeboten werden: Rafting, Canyoning, Wander- und Radtouren, Baden im Thermalwasser, Quad-Fahren, solche Sachen.

Corona hat auch hier dem Tourismus zugesetzt. Fünf Tage lang bin ich der einzige Gast in meiner Unterkunft. Die Eigentümerfamilie mit drei Kindern kommt trotzdem irgendwie über die Runden. Vielleicht, weil sie in den letzten 20 Jahren von dem Besucheransturm profitiert hat.

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Fotos: © Martin Lewicki