Auf meiner Weltreise habe ich mir freiwillig einen Klotz ans Bein gebunden. In einer Sprachschule in Medellín lerne ich acht Wochen lang Spanisch. Fünfmal die Woche zwei Stunden Unterricht plus eine Stunde Hausaufgaben – da bleibt für lange Reisen innerhalb Kolumbiens keine Zeit.

Zum Glück ist Medellín ein guter Ausgangspunkt für Wochenendtrips, der Klassiker ist eine zweistündige Busfahrt nach Guatapé. Vom Terminal del Norte fährt stündlich ein Bus in das Städtchen.

In Corona-Zeiten sind Touristenorte angenehm zu bereisen, denn die Zahl der Besucher hält sich in Grenzen. Dass es hier normalerweise anders zugeht, beweist der gigantische Parkplatz vor der Topattraktion: dem emporragenden Felsen namens Piedra del Peñol. Der Fels allein ist schon einen Besuch wert.

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Das eigentliche Highlight erreicht man aber erst nach rund 700 Stufen auf dem Gipfel: Hier bietet sich eine grandiose Aussicht auf die von Wasseradern zerfurchte Berglandschaft. In den 1970er-Jahren baute man in der Gegend ein Elektrizitätswerk und flutete dafür die Täler. Als Nebeneffekt entstand dieses Bilderbuchmotiv.

Obwohl an jeder Ecke Bootsausflüge angeboten werden, entscheide ich mich für ein Kajak, um bald festzustellen: Die mecklenburgische Seenplatte mit ihren verwunschenen Kanälen gefiel mir zumindest auf dem Wasser besser.

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Fotos: © Martin Lewicki