Transsilvanien ist nicht weit. Auf meiner Weltreise erkundete ich die Balkanregion. Nach Bulgarien ist nun Rumänien dran, und von Bukarest dauert meine Zugfahrt nach Brasov lediglich zwei Stunden.

Bei der Ankunft werde ich zunächst von Plattenbauten aus kommunistischen Tagen empfangen. Doch als ich die Altstadt betrete, wird deutlich, warum der Ort die Leute anzieht. Man fühlt sich sofort um Jahrhunderte in die Vergangenheit zurückversetzt.

Selbst in Corona-Zeiten schlendern hier viele einheimische Besucher durch die Gassen und über die Plätze, nach Vorschrift mit Maske. In einigen Cafés und Restaurants kann man sogar mit genügend Abstand zueinander Platz nehmen.

Auf deutschen Spuren in Rumänien unterwegs

Brasov wird auch Kronstadt genannt, denn der Ort wurde im 13. Jahrhundert von Ritterbrüdern des Deutschen Ordens gegründet. Noch bis zum 19. Jahrhundert stellten die Siebenbürger Sachsen den größten Teil der Bevölkerung.

Dadurch sind deutsche Einflüsse an jeder Ecke der Altstadt sichtbar, zum Beispiel in Form von historischen Texttafeln in deutscher Sprache. Lange Zeit war Brasov das kulturelle und finanzielle Zentrum Transsilvaniens, das ebenfalls einen deutschen Namen trägt: Siebenbürgen.

Es hat schon eine gewisse Ironie, dass ich aus Deutschland in die weite Welt hinaus wollte und nun auf germanischen Spuren in Rumänien unterwegs bin. Gäbe es Corona nicht, ich wäre jetzt wohl immer noch in Asien.

Den ganzen Text gibt es in meiner Kolumne „One Way Ticket“ auf WELT.DE

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Fotos: © Martin Lewicki

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